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Spendengeld

Es dröhnt in seinen Ohren. Das Geschrei seiner Mutter, die ihn schon als kleines Kind verdrosch, dröhnt noch jahrelang in seinen Ohren. Er lief als Sechsjähriger von zu Hause weg. Er schlief unter Brücken und in Scheunen. Er bettelte sich durch, um nicht zu verhungern und zu verdursten. Der Junge wurde irgendwann festgesetzt, um ihn am Weglaufen zu hindern. Er lebt in einer Einrichtung für schwer erziehbare Jugendliche. An seinem 18. Geburtstag wird man ihn entlassen und schon in der darauffolgenden Nacht wird er unter einer Brücke schlafen. Das ist dann das tragische Ende eines Kindes, das von seiner Mutter abgelehnt wurde. Die Einrichtung, die den Jungen versorgt, bekommt jedes Jahr Abertausende Euro an Spendengeldern. Wie leicht könnte es der deutsche Staat vielen Eltern machen, indem er die Adoptionsbedingungen lockert, um einem geschlagenen Kind ein liebevolles Heim zu ermöglichen?