Jedes Jahr setzt die LOTTO-Gesellschaft in Deutschland mehrere Milliarden € um. Außer einem Meer an kleinen Gewinnen überrascht es nur eine Handvoll Spieler mit einem Supergewinn. Soweit so gut. Was steckt da dahinter? Dahinter steckt ein Traum. Es ist der Traum, nicht mehr abhängig zu sein von einem Arbeitgeber, einem Vermieter, vom schlechten Wetter. Der Gewinner mit der Superzahl reist im Winter in den sonnigen Süden, findet sich beim teuersten Möbeldesigner wieder, um sein Haus stilgerecht einzurichten, aber braucht am Abend Tabletten, um in den Schlaf zu finden. Am Morgen sitzt da ein Mensch am Frühstückstisch, dessen Leben seinen Sinn verloren hat, denn er muss sich nicht mehr um sein Einkommen und sein Auskommen kümmern. Denn: Welcher Neureiche gibt sich dann noch mit der arbeitenden Bevölkerung ab? Der soziale Abstieg ist vorprogrammiert, denn die Reichen wollen von einem Neureichen ja nichts wissen. Soweit denken LOTTO-Spieler nicht. Dazu kommt, dass man wie ein Schießhund auf seine Millionen aufpassen muss, sonst hat ein Financebroker alles in den Sand gesetzt.
Visionäre sind Spinner, sie brauchen einen Arzt, sagte einmal ein bekannter Bundespolitiker in den 1980er Jahren in einem Interview. Damit hier Klarheit herrscht: Geld ist richtig und wichtig, aber auch klar ist, dass es nicht glücklich macht! Neureiche Menschen kaufen sich schnell schöne Dinge und brauchen immer mehr davon, weil auch diese Dinge nicht glücklich machen. So ist das. Glücksforscher haben herausgefunden, dass 90 Prozent ihrer Befragten keine große Geldsumme benötigten, um ihren Traum, ihre Vision umzusetzen. Diese Glücksforscher fanden ebenso heraus, dass es für viele ihrer Befragten wichtig war, lieber ein geregeltes Einkommen zu haben, als Millionen auf dem Konto. Nun stellt sich die Frage, ob das hier Beschriebene auf die Masse der deutschen Lottospielen umzumünzen ist. Sicher nicht. Etliche spielen einfach um des Spielens willen, doch darum geht es hier nicht. Sicher ist gewiss, dass in jedem Menschen eine Vision schlummert. Inwieweit diese sich umsetzen lässt, ist völlig offen. Wenn ein Mensch dieser Vision Raum gibt, dann wird sie stark. Das ist der Weg: Sich in der Stille von seiner Vision berühren lassen und - es macht glücklich.