Freudensprünge könnte ich machen, doch der Doktor sagt, das sollte ich ab sofort unterlassen. Da lebt etwas in Ihrem Bauch und es ist sehr empfindlich! Der Doktor schaut mich dabei mit Kuhaugen an und ich habe das Gefühl, als wenn ich Karussell führe. Nein, es ist sicher, denn er hört die Herztöne des kleinen Wesens. Er zeigt auf den Bildschirm und ich erkenne erstmal nichts. Dann fragt er mich, was ich heute Abend mache und ich zucke mit den Schultern. Der Doktor schaut mich nun streng an und meint, dass ich ab sofort abends zuhause sein muss und dass ich nur zwischen Couch und Toilette pendeln dürfte. Nun hebt er den Zeigefinger und gibt mir eine Krankmeldung für die nächsten vier Wochen. Schwer heben verboten, dramatische Filme verboten, Sex verboten, Kaffee verboten undsoweiter undsoweiter. Die Krankmeldung schickt er selbst an meinen Arbeitgeber und mahnt mich, mein Handy auszuschalten. Nun mache ich Kuhaugen. Er sieht mich an und verweist auf entsprechende Bücher für Schwangere. Dann gibt er mir eine Tüte mit Flyern, in denen viel über die Rechte von werdenden Müttern geschrieben steht. Zum Schluss mahnt er mich ein letztes Mal, dass ich im Notfall einen Rettungswagen rufen soll. Ich nicke nur und dann begleitet er mich zur Ausgangstür. Am liebsten würde ich mit ihm nach Hause gehen, denn einen besseren Vater für mein Kind kann es nicht geben.