Mein Letzter Wille richtet sich an eine Person, die das, was ich hier aufgeschrieben habe, für mich umsetzt: "Ich will, dass mein Körper im Ganzen verbrannt wird, und meine Asche auf einem Friedhof der Namenlosen ausgestreut wird." - So viele Jahre besuchte ich den Friedhof der Gemeinde, in der ich lebte. Ich sah, wie der Friedhof sich füllte und wieder leerte. Mein Grab dagegen soll in der Natur sein - in der Nähe eines Baumes! Dort wird meine Seele Frieden finden. Ein Friedhof ist - das wurde mir über Jahrzehnte klar - ein Ort, an dem immer wieder Trauer und Leid der Vergangenheit aufgewühlt wird. Die Vergangenheit sollte der Mensch ruhen lassen! Die Zukunft ist noch nicht geboren. Die Gegenwart ist die einzige Zeit, die wir wirklich besitzen! So habe ich im vollen Bewusstsein meiner Gedanken alle Fotoalben vernichtet, und in meinem Haus hängt auch kein Bild eines Angehörigen an der Wand. Das Leben will gelebt sein - ich lebe es bis zum letzten Atemzug aus Freude! Und wenn meine Asche sich eines Tages mit dem Waldboden vermischt, beginnt mein Kreislauf des Lebens neu. - Mein Notar wird die Beisetzung meiner Asche wie in meinem Letzten Willen beschrieben, überwachen.