Ein Pontifex tritt zurück. Das gab es schon. Warum geschah dies? Man muss diese Frage genauso stellen! Man könnte fragen: Warum trat er zurück? - Warum also geschah es, dass ein Pontifex zurücktritt? Nun, er wurde erpresst! Der Erpresser hatte es geschafft, eine Botschaft an JR durchzustellen - vorbei an sämtlichen Sekretären und Dienern, die sonst alle Post sichteten und selektierten. Der Erpresser hatte herausgefunden, dass der dieser Pontifex in der dunkelsten Zeit der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts sogar noch als geweihter Priester der NSDAP angehörte. So weit, so schlimm. Der eben genannte Tatbestand wurde in der Presse bekannt gegeben. Die meisten Journalisten winkten ab. Erstens gab es keine echten Beweise in ihren Händen und zweitens war ein Pontifex im Vatikan unantastbar. Zumal es sich um einen alternden Landsmann handelte. So weit, so langweilig. Es begab sich zu der Zeit ein Journalist der gelben Presse in die Hauptstadt der katholischen Kirche. Er war selbst voll von braunen Gedanken, und wollte in die Katakomben des Vatikan vordringen. Er schaffte dies mit zwei Millionen Euro Bestechungsgeld. Der Rest der Geschichte ist rasch erzählt: Der gelb-braune Journalist erreichte den Pontifex in seinen Privatgemächern und übergab ihm Kopien der Beweise seiner dunklen Vergangenheit. Dann legte er dem überraschten Pontifex in wohlgesetzten Worten nahe, auf einen Suizid zu verzichten, und öffentlich zurückzutreten. Die Moral von der Geschicht': Die Sonne bringt es eines Tages ans Licht.